Telegram Kindersicherung: Praktischer Leitfaden für Eltern in Deutschland
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Telegram ist offiziell ein Dienst ab 18 Jahren (EU), trotz App-Store-Einstufungen wie 12+ oder 16+.
- Die größten Risiken für Minderjährige: unmoderierte Gruppen, leicht zugängliche problematische Inhalte, fremde Kontaktanfragen & fehlende Jugendschutzfilter.
- Sie erfahren Schritt für Schritt, wie Sie Telegram sicherer machen: darunter Telefonnummer verbergen, Kontakte blockieren, Gruppen einschränken, Stories schützen, geheime Chats richtig beurteilen sowie alle zentralen Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen, die Sie sofort aktivieren sollten.
- Ergänzende Schutz-Tools wie AirDroid Kindersicherung oder deutsche Lösungen (z. B. Salfeld und JusProg): können Funktionen bieten, die Telegram selbst nicht hat: App-Zeitlimits, Nutzungsstatistiken, Standortfunktionen, Gefahrenwarnungen u. v. m. Diese Tools helfen, Lücken des Messengers zu schließen und eine altersgerechte Nutzung zu ermöglichen.
Telegram gehört seit einigen Jahren zu den beliebtesten Messenger-Diensten unter Jugendlichen in Deutschland. Die App wirkt frei, flexibel und bietet Funktionen wie große Gruppen, öffentliche Kanäle, Bots und anonymes Kommunizieren – genau diese Punkte machen sie für junge Nutzer*innen besonders attraktiv. Gleichzeitig bringt Telegram jedoch Risiken mit sich: unkontrollierte Inhalte in Gruppen und Kanälen, Kontaktanfragen durch Fremde, problematische Communities, fehlende Jugendschutzfilter sowie ein insgesamt geringerer Moderationsgrad als bei anderen Plattformen.
Für Sie als Eltern bedeutet das: Ein gutes Verständnis der vorhandenen Telegram-Sicherheitsfunktionen und geeigneter externer Schutzmaßnahmen ist entscheidend. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Telegram sicherer für Ihr Kind gestalten, welche Altersstufen welche Einstellungen benötigen und welche ergänzenden Tools zusätzlichen Schutz bieten.

Telegram ab welchem Alter?
Die Altersangaben für Telegram unterscheiden sich je nach Plattform und Rechtsraum — ein Punkt, der viele Eltern verwirrt. Apple stuft Telegram als „16+“ ein, vor allem aufgrund möglicher nicht jugendfreier Inhalte in Gruppen und Kanälen. Google bewertet die App mit „12+“, was zu einer niedrigeren Hürde führt, obwohl die Risiken identisch bleiben.
Korrekte Altersangabe für die EU: Nutzer müssen mindestens 18 Jahre alt sein, um ein Telegram-Konto zu registrieren. Obwohl die App in App Stores mit „12+“ oder „16+“ eingestuft wird, ist Telegram in Europa offiziell ein Dienst ab 18 Jahren. Auch Telegram hat keine eindeutigen Maßnahmen ergriffen, um Personen unter 18 Jahren von der Registrierung und Nutzung abzuhalten. Das unterstreicht, wie wichtig es ist, die Nutzung gemeinsam zu begleiten und entsprechende Schutzmaßnahmen einzurichten.
Wie können Sie Telegram so einstellen, dass Ihr Kind geschützt wird?
Telegram selbst bietet einige grundlegende Schutzmechanismen — allerdings keinen echten Telegram Jugendschutz oder kinderfreundliche Profile.
Um Ihr Kind bei der Nutzung von Telegram bestmöglich zu schützen, sollten Sie mehrere technische und pädagogische Maßnahmen miteinander kombinieren. Ein zentraler Schritt besteht darin, die Privatsphäre-Einstellungen der App konsequent anzupassen.
Telefonnummer, Benutzername & Sichtbarkeit
Telegram wird grundsätzlich über eine Mobilnummer registriert. Deshalb ist es wichtig, die Sichtbarkeit der Telefonnummer konsequent zu beschränken, um Ihr Kind vor unerwünschten Kontaktanfragen zu schützen.
Unter „Einstellungen“ > „Privatsphäre und Sicherheit“ > „Telefonnummer“ können Sie festlegen, dass die Nummer nur für bestehende Kontakte sichtbar bleibt oder vollständig verborgen wird.
Ein weiterer Schutzschritt besteht darin, einen öffentlichen Benutzernamen einzurichten. Dieser ermöglicht es, Nachrichten zu empfangen, ohne die eigene Telefonnummer preiszugeben. Gleichzeitig bringt ein öffentlicher Nutzername eine wichtige Einschränkung mit sich: Das Konto Ihres Kindes wird dadurch über die Telegram-Suche auffindbar. Fremde können also den Nutzernamen eingeben und Ihr Kind kontaktieren – selbst wenn sie dessen Telefonnummer nicht kennen.
Wenn Sie weder die Telefonnummer freigeben noch möchten, dass das Konto über einen Benutzernamen suchbar ist, bleibt theoretisch das Teilen des persönlichen t.me-Links.
Unerwünschte Kontakte und Gruppen blockieren
Um Ihr Kind vor belästigenden Nachrichten, Spam oder fremden Kontaktanfragen zu schützen, bietet Telegram mehrere Blockierfunktionen. Diese Maßnahmen sind ein zentraler Bestandteil jeder wirksamen Telegram Kindersicherung und sollten von Eltern regelmäßig überprüft werden.
Einzelpersonen blockieren
Wenn eine Person Ihr Kind anschreibt, obwohl kein Kontakt besteht, können Sie den Account schnell sperren:
- Schritt 1. Öffnen Sie den Chat mit der betreffenden Person.
- Schritt 2. Tippen Sie auf den Namen oben oder das Avatar in der oberen rechten Ecke.
- Schritt 3. Tippen auf „Mehr“ > „Blockieren“ auf der Profilseite.
- Schritt 4. Bestätigen Sie die Auswahl.


Nach dem Blockieren kann die Person Ihr Kind nicht mehr anschreiben, anrufen oder den Online-Status sehen
Gruppen blockieren bzw. verlassen
Telegram bietet keine direkte „Blockieren“-Funktion für Gruppen, doch Sie können Ihr Kind wirksam schützen:
- Schritt 1. Öffnen Sie die Gruppe, die problematisch erscheint.
- Schritt 2. Tippen Sie auf den Namen oben oder das Profilbild in der oberen rechten Ecke.
- Schritt 3. Wählen Sie „Mehr“ > „Gruppe verlassen“.
- Schritt 4. Gehen Sie anschließend zu „Einstellungen“ > „Privatsphäre und Sicherheit“ > „Einladungen“ und setzen Sie die Option auf „Meine Kontakte“.


Damit verhindern Sie, dass Fremde Ihr Kind erneut in öffentliche oder potenziell gefährliche Gruppen einladen.
Blockierte Nutzer einsehen und verwalten
Um den Überblick zu behalten, können Sie jederzeit prüfen, welche Accounts bereits blockiert wurden:
- Schritt 1. Öffnen Sie „Einstellungen“ > „Privatsphäre und Sicherheit“.
- Schritt 2. Wählen Sie „Blockierte Benutzer“.
- Schritt 3. Tippen Sie auf das „Nutzer blockieren...“ oben, um den zu blockierenden Nutzer hinzuzufügen.




Dort finden Sie alle blockierten Accounts und können diese bei Bedarf wieder freigeben. Diese Liste ist besonders hilfreich, wenn Ihr Kind Ihnen von unangenehmen Kontakten berichtet oder Sie verdächtige Aktivitäten vermuten.
Benachrichtigungen reduzieren: Nutzer und Gruppen stummschalten
Neben dem Blockieren bietet Telegram die Möglichkeit, störende Personen oder ganze Gruppen stummzuschalten. Diese Funktion ist besonders hilfreich, wenn Ihr Kind zwar weiterhin Zugriff behalten soll, aber nicht ständig durch neue Nachrichten abgelenkt oder überflutet werden darf. Das Stummschalten (Mute) ist ein wichtiger Bestandteil verantwortungsvoller Telegram Elternkontrolle, da es die Reizüberflutung reduziert und Kindern hilft, ihr digitales Verhalten bewusst zu steuern.
Nutzer stummschalten
Wenn eine Person zwar nicht gefährlich, aber sehr aktiv ist oder Ihr Kind häufig ablenkt,können Sie deren Benachrichtigungen gezielt deaktivieren:
- Schritt 1. Öffnen Sie den Chat mit der entsprechenden Person.
- Schritt 2. Tippen Sie auf den Namen oben oder das Avatar in der oberen rechten Ecke.
- Schritt 3. Wählen Sie „Stumm“.
- Schritt 4. Entscheiden Sie, ob der Kontakt für 1 Stunde, 8 Stunden, 7 Tage oder dauerhaft stummgeschaltet werden soll.



Ihr Kind kann weiterhin Nachrichten empfangen und lesen,bekommt jedoch keine Push-Mitteilungen mehr.
Gruppen stummschalten
In aktiven Gruppen können täglich hunderte Nachrichten eingehen。Das kann Kinder überfordern oder vom Lernen abhalten. Stummschalten ist daher für viele Familien eine sinnvolle Einstellung:
- Schritt 1. Öffnen Sie die Gruppe.
- Schritt 2. Tippen Sie auf den Namen oben oder das Profilbild in der oberen rechten Ecke.
- Schritt 3. Wählen Sie „Stumm“.
- Schritt 4. Stellen Sie die gewünschte Dauer ein (z.B. dauerhaft).



Die Gruppe bleibt zugänglich,aber neue Nachrichten lösen keine Benachrichtigung aus – ideal für große Klassen-, Hobby- oder Community-Gruppen.
Illegale oder gefährliche Inhalte melden
Telegram bietet mehrere Möglichkeiten, illegale Inhalte, gefährliche Gruppen oder problematische Nachrichten zu melden. Für Familien ist diese Funktion besonders wichtig, da Kinder in offenen Gruppen oder öffentlichen Kanälen leicht auf extremistische Inhalte, Pornografie, Betrug oder aggressive Werbung stoßen können. Durch konsequentes Melden unterstützen Sie sowohl den Schutz Ihres Kindes als auch die Sicherheit der Plattform insgesamt.
Gruppen melden
Wenn Ihr Kind in einer Gruppe auf illegale, pornografische, extremistische oder betrügerische Inhalte stößt, können Sie die gesamte Gruppe melden.
- Schritt 1. Öffnen Sie die Gruppe.
- Schritt 2. Tippen Sie auf den Namen oben oder das Profilbild in der oberen rechten Ecke.
- Schritt 3. Wählen Sie „Mehr“ > „Melden“.
- Schritt 4. Wählen Sie den passenden Grund (z. B. Spam, Gewalt, Pornografie, Betrug, Hassrede).


Telegram prüft die Meldung und kann die Gruppe sperren oder einschränken.
Einzelne Nachrichten melden
Auch einzelne Nachrichten – etwa NSFW-Inhalte, Links zu illegalen Angeboten oder Drohnachrichten – lassen sich direkt melden:
- Schritt 1. Halten Sie die betreffende Nachricht gedrückt.
- Schritt 2. Wählen Sie „Melden“.
- Schritt 3. Geben Sie den Grund für die Meldung an.

Diese Option ist besonders praktisch, wenn die Gruppe ansonsten unproblematisch ist, aber einzelne Mitglieder unangemessene Inhalte posten.
Illegale Inhalte per E-Mail melden
Bei besonders schweren Fällen oder eindeutig strafbaren Inhalten (z. B. sexuelle Gewalt gegen Kinder, Extremismus, reale Bedrohungen) empfiehlt sich zusätzlich eine direkte Meldung per E-Mail:
- Schritt 1. Schreiben Sie an abuse@telegram.org.
- Schritt 2. Fügen Sie Screenshots, Links, Gruppennamen oder Nutzernamen hinzu.
- Schritt 3. Beschreiben Sie kurz, warum Sie den Inhalt melden.
Dies ist die schnellste Variante für Vorfälle, die eine sofortige Reaktion erforderlich machen. Telegram reagiert laut eigenen Angaben in der Regel innerhalb kurzer Zeit auf solche Hinweise.
Geheime Chats aktivieren – zusätzliche Sicherheit für vertrauliche Gespräche
Telegram bietet neben den normalen Chats auch sogenannte „Geheime Chats“, die eine deutlich höhere Sicherheit gewährleisten。Für Kinder und Jugendliche bedeutet dies, dass bestimmte Unterhaltungen besser geschützt sind und nicht auf anderen Geräten erneut angezeigt werden können. Gleichzeitig sollten Eltern wissen,dass diese Funktion zwar technisch sicherer ist, aber auch dazu führen kann, dass Inhalte für Eltern schwieriger nachzuvollziehen sind。Eine offene Familienkommunikation ist daher weiterhin entscheidend.
So aktivieren Sie einen Geheimen Chat (mobil)
- Schritt 1. Öffnen Sie Telegram.
- Schritt 2. Gehen Sie zum gewünschten Kontakt.
- Schritt 3. Tippen Sie auf den Namen oben oder das Profilbild in der oberen rechten Ecke.
- Schritt 4. Wählen Sie „Mehr“ > „Geheimen Chat starten“.


oder
- Schritt 1. Halten Sie den Kontakt.
- Schritt 2. Wählen Sie „Geheimen Chat starten“.

Selbstzerstörungstimer einstellen
Im Geheimen Chat können Sie zusätzlich einen Timer setzen,damit Nachrichten nach einer bestimmten Zeit automatisch verschwinden.
- Schritt 1. Tippen Sie im Geheimen Chat auf das Uhren-Symbol.
- Schritt 2. Wählen Sie eine Dauer (z. B. 5 Sekunden, 1 Minute, 1 Tag).
- Nachrichten löschen sich nach Ablauf der Zeit auf beiden Geräten.
Warum sind Geheime Chats sicherer
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (Nachrichten sind nur auf den beiden Geräten lesbar)
- Keine Cloud-Synchronisierung (Nachrichten erscheinen nicht auf weiteren Geräten)
- Selbstzerstörungstimer möglich (Nachrichten löschen sich automatisch)
- Weiterleitungs-Sperre (Nachrichten können nicht weitergeleitet werden)
Story-Sharing einschränken
Telegram bietet seit der Einführung von „Stories“ zusätzliche Möglichkeiten, die Sichtbarkeit und Interaktionsoptionen einzuschränken. Für Kinder und Jugendliche ist dies besonders wichtig, da sie oft nicht vollständig einschätzen können, wer ihre Inhalte sehen oder weiterverbreiten kann. Durch passende Einstellungen können Sie sicherstellen, dass nur vertrauenswürdige Kontakte Zugriff auf Stories Ihres Kindes haben.
- Schritt 1. In der „Chats“-Spalte die Seite herunterziehen und „Meine Story“ tippen. Oder direkt auf das „+“-Zeichen in der oberen rechten Ecke tippen.
- Schritt 2. Sobald die Story fertig ist, klicken Sie auf „WEITER“.
- Schritt 3. Wählen Sie, wer diese Story sehen kann: Meine Kontakte oder enge Freunde.
- Schritt 4. Deaktivieren Sie die Schalter von „Screenshots erlauben“ und „In meine Profil veröffentlichen“.



Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen: So schützen Sie die Privatsphäre Ihres Kindes auf Telegram
Telegram bietet zahlreiche Funktionen, mit denen Sie die Privatsphäre Ihres Kindes deutlich stärken können. Viele dieser Optionen lassen sich für alle Kontakte oder einzelne Personen festlegen. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Einstellungen, die Eltern unbedingt prüfen und aktiv konfigurieren sollten.
Automatisches Löschen von Nachrichten aktivieren
Das automatische Löschen schützt Kinder vor dem dauerhaften Speichern sensibler Inhalte in Chats.
- Schritt. Öffnen Sie „Einstellungen“ > „Privatsphäre und Sicherheit“ > „Nachrichten Auto-Löschung“. Möglich: Nachrichten nach 24 Stunden, 1 Woche oder einem benutzerdefinierten Zeitraum automatisch entfernen.


Telefonnummer schützen
Da Telegram mit einer Telefonnummer erstellt wird, ist der Schutz dieser Daten besonders wichtig.
- Schritt . Öffnen Sie „Einstellungen“ > „Privatsphäre und Sicherheit“ > „Telefonnummer“. Wählen Sie „Niemand“, „Meine Kontakte“ oder „Jeder“.


Zuletzt online & Lesebestätigungen einschränken
- Schritt . Öffnen Sie „Einstellungen“ > „Privatsphäre und Sicherheit“ > „Zuletzt gesehen“. Wählen Sie „Niemand“, „Meine Kontakte“ oder „Jeder“.


Profilbilder einschränken
- Schritt . Öffnen Sie „Einstellungen“ > „Privatsphäre und Sicherheit“ > „Profilbilder“. Wählen Sie „Niemand“, „Meine Kontakte“ oder „Jeder“.


Bio (Profilbeschreibung) verbergen
- Schritt . Öffnen Sie „Einstellungen“ > „Privatsphäre und Sicherheit“ > „Bio“. Wählen Sie „Niemand“, „Meine Kontakte“ oder „Jeder“.


Geburtstag verbergen
- Schritt . Öffnen Sie „Einstellungen“ > „Privatsphäre und Sicherheit“ > „Geburtsdatum“. Wählen Sie „Niemand“, „Meine Kontakte“ oder „Jeder“.


Weitergeleitete Nachrichten schützen
Telegram kann anzeigen, aus welchem Konto eine weitergeleitete Nachricht stammt.
- Schritt . Öffnen Sie „Einstellungen“ > „Privatsphäre und Sicherheit“ > „Weiterleitungen“. Wählen Sie „Niemand“, „Meine Kontakte“ oder „Jeder“.


Anrufbeschränkungen konfigurieren
Unbekannte sollten Ihr Kind nicht anrufen können.
- Schritt . Öffnen Sie „Einstellungen“ > „Privatsphäre und Sicherheit“ > „Anrufe“. Wählen Sie „Niemand“, „Meine Kontakte“ oder „Jeder“.


Weiterer Schutz:
Aktivieren Sie Peer-to-Peer-Telefonie nur für ausgewählte Kontakte oder deaktivieren Sie sie komplett. Dadurch werden Anrufe über Telegram-Server geleitet, was die IP-Adresse Ihres Kindes schützt.
Einschränken, wer Ihr Kind in Gruppen hinzufügen darf
Unkontrollierte Gruppeneinladungen sind ein häufiges Risiko.
- Schritt . Öffnen Sie „Einstellungen“ > „Privatsphäre und Sicherheit“ > „Einladungen“. Wählen Sie „Niemand“, „Meine Kontakte“ oder „Jeder“.


Warum Telegram allein nicht ausreicht?
Trotz seiner Beliebtheit bietet Telegram nur einen sehr begrenzten Schutz für Kinder und Jugendliche. Telegram stellt keine systematischen Kinderschutzmechanismen bereit – weder zur Begrenzung von Inhalten noch zur altersgerechten Nutzung. Dadurch bleiben verschiedene Risiken bestehen:
- Keine Inhaltsfilter: Telegram bietet keinerlei automatisierte Filter zur Erkennung oder Blockierung ungeeigneter Inhalte wie Gewalt, Pornografie, extremistische Botschaften oder Hassrede. Kinder können solchen Inhalten unbeabsichtigt oder über Weiterleitungen ausgesetzt sein.
- Keine Altersstufen oder kindgerechten Profile: Während andere Plattformen (z. B. Instagram, TikTok, YouTube Kids) abgestufte Nutzungsmodelle anbieten, kennt Telegram keine altersabhängigen Funktionen oder Einschränkungen.
- Keine Kontrolle über Gruppeninhalte: Kinder können trotz privater Einstellungen weiterhin in Gruppen gelangen, in denen unmoderierte oder potenziell gefährliche Inhalte geteilt werden. Gruppenbetreiber sind oft anonym, und Eltern haben kaum Einblick in geteilte Inhalte.
- Große Kanäle sind kaum moderiert: Besonders öffentliche Kanäle mit Tausenden oder Millionen Abonnenten werden selten konsequent überwacht. Problematische Beiträge können lange sichtbar bleiben, bevor sie gemeldet oder entfernt werden.
Diese strukturellen Lücken machen deutlich, dass Telegram ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen kein sicherer Raum für Kinder und Jugendliche ist.
Drittanbieter-Tools für mehr Sicherheit bei Telegram
Da Telegram selbst nur sehr begrenzte Kinderschutz- und Filterfunktionen anbietet, greifen viele Familien in Deutschland auf externe Lösungen zurück. Diese Tools ergänzen fehlende Telegram Elternkontrolle, ermöglichen einen besseren Überblick über die Gerätenutzung und erfüllen häufig höhere Datenschutzstandards. Die folgenden Lösungen gehören zu den zuverlässigsten Optionen für Familien in Deutschland.
AirDroid Kindersicherung
AirDroid Kindersicherung zählt zu den umfassendsten Lösungen, um die fehlenden Schutzmechanismen von Telegram zu ergänzen. Besonders wenn Kinder intensiver Messenger nutzen oder in unbekannten Gruppen aktiv sind, bietet AirDroid zusätzliche Sicherheit und Transparenz.

AirDroid bietet unter anderem:
- App-Zeitlimit: Telegram kann nach einem festgelegten Tageslimit automatisch gesperrt werden.
- Live-Standort: Eltern sehen den Echtzeitstandort ihres Kindes und erhalten Bewegungsprotokolle.
- Nutzungsstatistiken: Übersicht, wie häufig und wie lange Telegram genutzt wird.
- Sofortige Warnungen bei riskanter Nutzung: z. B. ungewöhnlich lange Onlinezeiten oder nächtliche Aktivitäten.
- Bildschirmspiegelung (je nach Gerät): Ermöglicht Einblick in die aktuelle Nutzung, wenn technische Voraussetzungen erfüllt sind.
Salfeld Kindersicherung (Deutschland)
Die Salfeld Kindersicherung gehört zu den beliebtesten Jugendschutzlösungen in Deutschland und überzeugt durch ihre DSGVO-Transparenz sowie die hohe Akzeptanz unter Eltern. Als deutsches Unternehmen erfüllt Salfeld strenge Datenschutzstandards und gewährt klare Einblicke in die Datenverarbeitung.

Vorteile für deutsche Familien:
- Deutsches Unternehmen → höhere Vertrauenswürdigkeit und klarere Kommunikation zu Daten.
- Große Verbreitung und positive Erfahrungen in deutschen Haushalten.
- Funktioniert auf Windows und Android – ideal für Familien mit Schultablets oder Kinderhandys.
Funktionen:
- Zeitlimits für Apps einschließlich Telegram.
- Tagespläne mit festen Nutzungszeiten.
- Webfilter zur Altersfreigabe geeigneter Inhalte.
- Blockieren oder Begrenzen von Telegram-Nutzung je nach Tageszeit oder Dauer.
Besonders geeignet ist Salfeld für Kinder im Alter von 7–12 Jahren sowie für Familien, die größten Wert auf deutsche Datenschutzstandards legen.
JusProg
Für Eltern, die lokale, netzwerkbasierte Lösungen bevorzugen und möglichst wenig Cloud-Datenverarbeitung wünschen, ist JusProg eine geeignete Ergänzung.

Warum JusProg für Familien interessant ist:
- Vom Bundesfamilienministerium anerkannt als Jugendschutzprogramm.
- Arbeitet überwiegend lokal und unterliegt deutschen Datenschutzvorgaben.
- Filtert Websites nach Altersstufen (z. B. ab 6, 12, 16 Jahren).
Abschließende Worte
Telegram bietet viele Chancen, aber auch erhebliche Risiken für Minderjährige. Mit klaren Einstellungen, regelmäßigen Gesprächen und geeigneten Schutztools können Sie Ihr Kind sicher begleiten. Denken Sie daran: Die beste Kindersicherung ist eine vertrauensvolle Beziehung und regelmäßige Kommunikation über digitale Erfahrungen.
Häufig gestellte Fragen


Antwort schreiben.